Verhütung – Kontrazeption

Beratung zu und Verordnung von Verhütungsmitteln ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Hier gilt es, das passende Verhütungsmittel für jede Patientin zu finden, abhängig von den Wünschen und dem Risikoprofil. Wir haben heute einen bunten Strauss von verschiedenen Mitteln und Methoden und somit für fast alle Patientinnen eine passende Möglichkeit, ihre Sexualität ohne Angst vor ungewollter Schwangerschaft zu leben. Die spätere Fruchtbarkeit wird dadurch nicht eingeschränkt.

Die meistgenutze Art der Verhütung ist die Pille – eine Kombination von Hormonen, die auch als Vaginalring oder Pflaster zugeführt werden kann. Da diese Hormone Thrombosen (Blutpfropfbildung) auslösen können, müssen Frauen mit Gerinnungsstörungen darauf verzichten und Raucherinnen müssen wissen, dass sie ein erhöhtes Risiko haben.

Reine Gestagene lassen über kurz oder lang die Monatsblutungen verschwinden und können als Tabletten, Spritzen (3-Monats-Spritze), als Implantat (Implanon für 3 Jahre) oder als Spirale (Jaydess für 3 Jahre/Mirena für 5 Jahre) zugeführt werden.

Eine hormonfreie Verhütung ist möglich als „natürliche Familienplanung“ mit Temperaturmessung/Zervixschleimbeobachtung und mit Kondomen bzw. Pessaren. Deutlich sicherer sind die Kupferspiralen bzw. die Kupferkette /Kupferball (für 3-5 Jahre). Als „endgültige“ definitive Verhütung, ist die Sterilisation mit Durchtrennung der Eileiter bei abgeschlossener Familienplanung zu nennen. Bei jeder Verordnung ist daher Gesprächsbedarf. Gerade auch im Hinblick auf die Thromboseneigung verschiedener Pillen vgl. den Artikel Pille und Thrombose in „Neues aus der Medizin“.